Pilzkenntnisse
« Von wegen stille Natur – bei einem Spaziergang im Wald läuft man über tausende Datenautobahnen der Pflanzen. Bäume, Pilze und Insekten haben verschiedenste Methoden entwickelt, um sich gegenseitig Informationen zu geben und Nährstoffe auszutauschen. Ein Netzwerk, das Forscher auch das "Wood wide Web" nennen. »
Weiterführende Links
Seltsames aus der Pilzwelt
Der Gemeine Spaltblättling (Schizophyllum commune)
wächst als Saprobiont (Weißfäuleerreger) und Wundparasit an verschiedenen Laub- und Nadelhölzern.
Er wird einerseits als Vitalpilz genutzt - allerdings ohne wissenschaftliche Belege - kann aber auch für immungeschwächte Menschen selber gefährlich werden, wenn die Sporen eingeatmet werden. Es wird aber auch von positive Eigenschaften berichtet. Mit dem Pilz konnten für den Geigenbau
geeignete Veränderungen in der Holzstruktur herbeigeführt werden.
Im Juni 2006 meldete die EMPA
ein Patent für ein Verfahren an, um mit Hilfe des Gemeinen
Spaltblättlings die Klangeigenschaften von Fichte zu verbessern.
Quelle: https://www.empa.ch/web/s604/auf-der-suche-nach-stradivaris-geheimnis
Weitere Berichte zum Spaltblättling finden sich im digitalen Archiv der Schweiz. Zeitrschrift für Pilzkunde SZP (E-Periodica):
Psilocybin – das Geheimnis der «Zauberpilze»
Psilocybinhaltige Pilze, auch bekannt als "Magic Mushrooms", sind eine Gruppe von Pilzen, die Psilocybin enthalten. Psilocybin wirkt auf das zentrale Nervensystem und führt - je nach Dosis - zu verändertem Bewusstsein, halluzinatorischen Erfahrungen und tieferen spirituellen Einblicken. Psilocybinhaltige Pilze werden in verschiedenen Kulturen seit langem für rituelle, spirituelle und medizinische Zwecke genutzt (Link).
Neue Forschungen weisen auf ein therapeutisches Potenzial hin, insbesondere bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischer Belastungsstörung. Vor kurzem hat nun Australien einem halluzinogenen Pilzwirkstoff den Status eines Arzneimittels verliehen ( Link ).
Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
Die
Fruchtkörper erscheinen graubraun und leben 4-7
Jahre, wobei sie in Ausnahmefällen über 30 Jahre erreichen können und bis
zu 50 cm groß werden. Er ist Lebensraum für viele Insekten. Als Beispiel sei ein Kurzflügler (Gyrophaena boleti) erwähnt, der den lebenden
Pilzfruchtkörper bewohnt. Die schlanken Larven leben in der Porenschicht der
Pilzfruchtkörper. Sie gehen immer mit dem Kopf voraus in die engen
Poren und kommen nur für den Umzug in eine andere Pore kurz an die Oberfläche. In den Poren ernähren
sie sich von den Sporen des Pilzes.
Adulte Tiere gelangen nur noch mit dem
Kopf hinein und ernähren sich deshalb vom lebenden Gewebe der Fruchtkörperoberfläche.
Im Sommer sind sie häufig mit bis zu 400 Individuen an der Unterseite
der Pilzfruchtkörper anzutreffen.
Teste dein Pilzwissen ...
Mit den folgenden kurzen Quizzes lässt sich das Pilzwissen auffrischen.
Die meisten Bilder in den Quizees stammen von der Website https://www.123pilze.de/ (mit freundlicher Genehmigung von Wolfang Bachmeier). Ansonsten ist die Quelle ( https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de) oder der Autor des Bildes vermerkt.
Bitte beachte: Diese Wissenstests stellen keine verbindliche Information über Pilzarten und deren Essbarkeit oder Giftigkeit dar, sondern sind als Übungshilfe gedacht. Für definitive Bestimmungen wende dich immer an eine Pilzfachfrau oder einen Pilzfachmann.